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Es wird wieder genetzwerkt – voller Erfolg bei Auftaktveranstaltung in Rostock


Es wird wieder genetzwerkt – voller Erfolg bei Auftaktveranstaltung in Rostock

Endlich war es wieder soweit. Nach langer Zwangspause trafen sich am Morgen des 19. Mai 2020 großartige Persönlichkeiten unterschiedlichster Bereiche aus der Hanse- und Universitätsstadt zur ersten gemeinsamen Netzwerkveranstaltung. Sie standen beim 23. Branchenfrühstück des Wirtschaftsnetzwerks Region Rostock Marketing Initiative Rede und Antwort und gewährten den Gästen tiefe Einblicke in die derzeitige Krisenbewältigung.

 

Es ist der 19. Mai 2020, 08:30 Uhr – als die StadtHalle Rostock ihre Türen für die erste offizielle Netzwerkveranstaltung nach zehn Wochen Pause öffnet. Das Wirtschaftsnetzwerk Region Rostock Marketing Initiative e.V. (RMI) hatte seine Vereinsmitglieder geladen und bot ihnen interessante Speaker aus der Hansestadt Rostock zu topaktuellen und innovativen Themen.

Auf dem Podium im Foyer der StadtHalle fanden sich Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski (Senator für Finanzen, Digitalisierung und Ordnung & 1. Stellvertretender des Oberbürgermeisters I Hanse- und Universitätsstadt Rostock), Klaus-Jürgen Strupp (Präsident I Industrie- und Handelskammer zu Rostock), Imke Mentzendorff (Geschäftsführerin I Ostsee-Zeitung GmbH & Co. KG) und Ralph Reichel (Intendant und Geschäftsführer I Volkstheater Rostock GmbH) ​zusammen, um zum Thema „Umdenken – Neudenken – Weiterdenken“ zu diskutieren. 

Die vier Impulsgebenden gewährten dem Publikum einen anschaulichen Einblick in ihre Aufgabengebiete. Selbstverständlich nahm auch die aktuelle Situation um COVID-19 einen breiten Raum innerhalb der Talkrunde ein. Die anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer erfuhren, welche Herausforderungen die unerwartete Krisensituation für die vier Entscheiderpersönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur mit sich gebracht hat und immer noch mit sich bringt. Diese haben sie zum einen zum persönlichen und stetigen Umdenken gezwungen und zum anderen bereits geplante Prozesse positiv beschleunigt.

So erklärte Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski: „Noch vor einem halben Jahr hätte ich mir unsere Hansestadt nicht als eine autofreie Innenstadt vorstellen können. Heute hingegen stehe ich diesem Vorschlag offen gegenüber“. Und auch seine Ansicht zum Thema „Homeoffice“ sei nun gewandelt. „Dass effizientes Arbeiten im Homeoffice funktionieren kann, hat die aktuelle Situation gezeigt. Dies ist eine gute Basis, um bisherige Prozesse zu prüfen.“ 

Klaus-Jürgen Strupp – Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Rostock – sieht zusätzlich auch weiterhin großen Handlungsbedarf. Er wird sich künftig weiter für seine Unternehmen in der IHK stark machen. „Wir schreiben einen offenen Brief nach Schwerin. Viele Branchen sind noch immer außer Acht gelassen. Meine Kammer macht derzeit mehr Krisenmanagement als Beratung. Auf die unternehmerischen und touristischen Missstände im Land wollen wir aufmerksam machen.“

Auch die Kulturbranche hat unter den vergangenen Wochen mehr als stark gelitten. Intendant Ralph Reichel sagt, dass in der derzeitigen Situation leider nur kleine Dinge möglich sind, diese aber keine Dauerlösung sein können. Für ihn ist es besonders bedauerlich, denn: „Die Besuchszahlen des Volkstheaters sind bis zum Februar dieses Jahres kontinuierlich gestiegen. Hierauf wollen wir schnellstmöglich aufbauen, um auch überregional und international auf uns aufmerksam zu machen. Wir werden neue Formate finden und testen. Unsere Gesellschaft braucht das kulturelle Leben. Dieses möchten wir ihr bieten.“ 

Geschäftsführerin der Ostsee-Zeitung Imke Mentzendorff sieht neben den gängigen unternehmerischen Veränderungen für ihr Verlagshaus auch einen positiven Effekt: „Das Interesse an journalistischen Informationen und Einordung der Krise ist immens groß. Das sehen wir an der stark gestiegenen Nachfrage des Digital-Abos. Die Menschen wollen zeitnah digital Informationen erhalten und dies kann die OZ als modernes, zukunftsorientiertes Medienhaus.” Zudem weist sie auf kritische Themen wie die Start-up-Branche hin, in der einige Unternehmen derzeit zum Teil nicht einmal wenige Wochen finanziell überstehen können. Außerdem beleuchtet sie eingehend die schwierigen gesellschaftlichen und strukturellen Voraussetzungen in der Lebens- und Berufswelt von Frauen, die auch in Zeiten von Homeoffice oft zu einem Ungleichgewicht führen.

Viele Themengebiete konnten an diesem Dienstagmorgen angesprochen und diskutiert werden. In einem sind sich aber alle einig: Es ist wichtig, weiterzumachen. Nach vorne schauen, sich den Herausforderungen stellen und mutig entgegentreten. Auch wenn es ein nahtloses Anknüpfen an den 15. März 2020 so nicht mehr geben wird, werde man neue Wege und Möglichkeiten finden, um zu bestehen. 

Die Gäste waren durchweg begeistert, die Redner/in so ehrlich und authentisch zu erleben. Der Startschuss für das persönliche Netzwerken in der Region Rostock ist nach der Pause erfolgreich gelungen. Die Initiatorinnen des Branchenfrühstücks der RMI, Nadine Boese und Claudia Kainath, zeigen sich glücklich und zufrieden. „Wir hatten eine lange Veranstaltungspause, aber nun können wir wieder das machen, was uns und unseren Vereinsmitgliedern so viel Freude bereitet. Die strahlenden Gesichter auf unserer Veranstaltung heute zu sehen, hat die lange Wartezeit sofort wettgemacht“. 

Wer die Veranstaltung noch einmal digital anschauen möchte, kann dies gern auf der Facebook-Seite oder der Website der Region Rostock Marketing Initiative tun.